Entstehung des Projektes
Das Projekt „Gärten ohne Grenzen“ ist Teil der seit den 80er Jahren vom Saarland und dem Département Moselle verfolgten aktiven Politik der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit, die viele Lebensbereiche berührt: die Gründung einer Eurozone zur Ansiedlung von Unternehmen, die Anlage grenzüberschreitender Wanderwege, das Erlernen der Nachbarsprache in frühester Kindheit... Die Gärten ohne Grenzen zählen zu den wichtigsten Erfolgen dieser Politik.
Die Idee eines Netzwerks mit Themengärten entstand auf Anregung von Hella Kreiselmeyer und der CEB (Christliche Erwachsenenbildung - Fortbildungswerk), einer Organisation für Fortbildung und berufliche Eingliederung, die im Kreis Merzig-Wadern angesiedelt ist. Auf der Suche nach Partnern hat die CEB über den Kreis zum Generalrat des Départements Moselle im Rahmen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit Kontakt aufgenommen. Der Präsident des Generalrates Philippe Leroy zeigte sich an dem Projekt interessiert und gab eine Machbarkeitsstudie beim Consultingunternehmen „Prospective et Patrimoine“ in Auftrag. Angesichts der positiven Ergebnisse der Studie beschließt der Generalrat des Départements Moselle Anfang 1998, das Projekt durchzuführen.
1998 bewilligt die Europäische Union die Förderung des Projekts „Gärten ohne Grenzen“ im Rahmen des Programms Interreg II. Weitere Finanzpartner sind vor allem das saarländische Wirtschaftsministerium und die Bundesanstalt für Arbeit.
Anfang 1999 nimmt der Generalrat des Départements Moselle gemeinsam mit dem Fremdenverkehrsverein des Départements (Moselle Tourisme) Kontakt zu den Leitern der 10, in der Studie des Büros „Prospective et Patrimoine“ genannten, Kulturstätten auf, die für Gartenanlagen dieser Art in Frage kommen.
Zwei davon zeigen sich an dem Projekt sofort interessiert: die Stadt Bitche und das Schloss Pange. Der Kreis Merzig-Wadern leitet seinerseits über die CEB die ersten Arbeiten an den deutschen Gärten ein. Sie werden im Rahmen eines beruflichen Fortbildungs- und Eingliederungs - programms von den Mitarbeitern der BeQu (Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft des Landkreises Merzig Wadern) und der CEB durchgeführt.
Im Herbst 1999 öffnet der erste Garten des Netzes seine Pforten für die Öffentlichkeit. Es ist der Barockgarten des Parks von Nell im deutschen Perl.
Seither hat sich das Netz stetig weiter entwickelt: Ende 2009 werden den Besuchern 25 Gärten offen stehen, wobei mit der Eröffnung der beiden letzten Standorte die Aufbauphase eines neuen touristischen Angebots abgeschlossen wird, die über 10 Jahre gedauert hat.
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